"Ab heute heißt du Sara" (Titel eines Theaterstücks des Gripstheaters, Berlin)
Mit der Einführung der Pflichtnamen Sara für jüdische Frauen und Israel für jüdische Männer, war eine neue Verschärfung der Ausgrenzung von Juden in Deutschland eingeführt worden. Durch den Namenszusatz konnte jeder Polizist sofort am Ausweis erkennen, wer Jude war. Später, 1941, folgte in Deutschland noch die Kennzeichnung durch den außen an der Kleidung angenäht zu tragenden meist gelben Stern mit der Aufschrift "Jude", den sogenannten "Judenstern", der auf den Davidstern zurückgeht.
Schon 1935 waren mit den "Nürnberger Gesetzen" scharfe Einschnitte in das Leben der Juden in Deutschland gezogen worden. Sie mussten seit diesen Gesetzen mit ständigen Schikanen, Verbote und Demütigungen kämpfen.
Unter anderem war ihnen die deutsche Bürgerschaft aberkannt und alle Rechte genommen worden.
Verbote waren zum Beispiel:
- Berufsverbote,
- Verbot der Ehe zu sogenannten "Mischehen",
- später auch das Verbot sich auf öffentlichen Parkbänken niederzulassen, das Verbot Radio zu hören, ein Theater zu besuchen usw.
Wir haben zu diesen Schikanen im Schularchiv nichts gefunden, daher hatten wir die Idee, einige Schilder eines Kunstprojektes in Berlin-Schöneberg, "Orte des Erinnerns", zu fotografieren, auf denen an die Schikanen gegen jüdische Mitbürger erinnert wird.
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